Jugendliche lernen viele Berufe kennen

44 Unternehmen stellen sich während der Ausbildungsmesse in der Volksbank vor.

Wolfenbüttel, 13. September 2016

Über einen Riesenandrang freuten sich die Macher der Ausbildungsmesse bei der Volksbank in Wolfenbüttel. 44 Unternehmen stellten aus und standen für Gespräche mit potenziellen Bewerbern zur Verfügung.

Eine Möglichkeit, sich über die ausstellenden Firmen zu informieren war das Job-Speeddating. "Das sind keine Bewerbungsgespräche, es geht um ein erstes Kennenlernen", erzählte Organisatorin Anja Lippmann. Fünf Firmen, fünf Interessenten und pro Gespräch drei Minuten Zeit, dann wird gewechselt.

Im Foyer dann eine Tischlerei. Reges Interesse, Jugendliche sägen Holz. Einer von ihnen Yannik Korytowsky. Der 15-Jährige macht im nächsten Jahr seinen Realschulabschluss und möchte Tischler werden. Er nutzte die Gelegenheit zu einem ersten Gespräch mit Werkstattleiter Rolf Behrens (Tischlerei Arbor).

Im Obergeschoss konnte Tee am Geruch erkannt werden. Der Geruchssinn wird von Apothekern gebraucht, erzählte Margret Michaelis (Löwen-Apotheke). Die 14-jährige Tomke Franziskus übte sich im Teemischen. "Ich habe zwar noch Zeit bis zum Abschluss, aber man kann sich nicht früh genug informieren", erzählte die Gymnasiastin.

"Manchmal trauen sich die jungen Leute nicht direkt an den Stand, dann fragen die Eltern", berichtete Lippmann, die sich ebenso über den mächtigen Andrang von der ersten Minute an freute, wie Volksbank-Vorstandssprecher Ernst Gruber.

Auf der Messe waren neben kleinen und mittelständischen Betrieben auch die großen Industrieunternehmen der Region vertreten. Dicht umlagert waren in den oberen Stockwerken die Stände von Polizei, Bundeswehr und den Justizbehörden. Die Bundeswehr war mit Vertretern der Marine vor Ort.

Die Jugendlichen interessierten sich vor allem für Studium und Ausbildung bei der Bundeswehr, berichtete Maat Tobias Bruns. Der Unteroffizier wird zur Zeit als Rettungssanitäter ausgebildet, hat sich für 13 Jahre verpflichtet und wird einmal ein Schiffslazarett leiten.

Bewerbern, die nur Rambo und Ballern im Kopf haben, erteilte er eine klare Absage. "Berufsausbildung und Verwendungsausbildung sind bei uns getrennt", erklärt er. Zuerst komme die Berufsausbildung, dann gehe es in die militärische Ausbildung, in seinem eigenen Beispiel für die Bordverwendung.

Die Ausbildungsmesse bei der Volksbank war bereits die achte. Sie wird gern von Unternehmen genutzt, um mögliche Auszubildende zu finden. Die Rückmeldungen waren wieder überaus positiv, berichtete Lippmann.

Quelle: Wolfenbütteler Zeitung, 13.09.2016