Einen Abenteuerspielplatz, der der Moorlandschaft des Drömlings nachempfunden wurde, gibt es in Wegenstedt. Einen symbolischen Scheck in Höhe von 2.250 Euro für den Spielplatzbau überreichte Nils Warnecke, Teammarktleiter der Volksbank in Haldensleben, an Hartmut Sonnenschein, Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins. Sonnenschein bedankte sich im Namen der Kinder und gestand, dass der Verein allein die Kosten für das Spielparadies nicht hätte stemmen können.
„Mit einem Teil des Gewinnsparens unterstützen wir als Regionalbank immer kulturelle, sportliche oder soziale Projekte der Region“, erklärte Warnecke. Die Gesamtkosten der Spielanlage betragen knapp 18.000 Euro. Um die Anlage finanzieren zu können, bekamen die Vereinsmitglieder außerdem Fördergeld aus dem Leader-Programm vom Amt für Flurneuordnung und Forsten in Sachsen-Anhalt. Die Kinder der Tagesstätte „Spetzenpieper“ kennen sich als Forscher im Biosphärenreservat bestens aus. Die Mädchen und Jungen haben erfahren, welches große Moor der Drömling früher war.
„Wir wissen auch, dass es bei Regenwetter im Matsch manchmal schwierig ist, sich aus dem Modder zu befreien und dass dies im Moor viel schwieriger ist“, sagte Maja. „Wir haben den Kindern erzählt, dass die Bauern sich im Moor gut auskannten und ihre Kühe und alles was wichtig war nach den Schneeschmelzen auf den Anhöhen, den Horsten, in Sicherheit brachten“, berichtete Ina Köhn, die gemeinsam mit Thomas Bruschies die stellvertretenden Vorsitzenden im Bürgerverein sind. „Auch vor Feinden war man im Drömling sicher“, weiß Oskar. „Der Bürgerund Heimatverein möchte, dass noch viele Kinder etwas über den Drömling lernen. Auch wenn sie Station auf unserem Spielplatz machen“, sagte Ina Köhn. Die „Spetzenpieper“ testeten
in der hölzernen Spiellandschaft die Pfade durch das „Moor“. Auf abenteuerlichen Wegen gelangen die Kinder zu den sicheren Horsten, den Plattformen. Auf dem Spielplatz gibt es Verstecke, wie die schon vorhandene hohle Baumwurzel, in der eine alte Landkarte von Samuel Walther zu finden ist. Die verschiedenen Horste auf der Karte sind auch die Namensgeber für die Plattformen: den Wegenstedtschen Bullenhorst, den Wegenstedtschen Moshorst
und den Crügershorst.
Sonnenschein, der nicht nur der Ortsteilbeauftragte von Wegenstedt ist, sondern auch im heimischen Geschichtsverein aktiv ist, erklärte, dass die Eigenmittel zum großen Teil durch Spenden zusammen gekommen seien. Auch die Gemeinde Calvörde half finanziell bei der Realisierung des Vorhabens.